Die liebe Kunst… Ach, was für ein wundervolles Fach! Da sind der Kreativität im wahrsten Sinne des Wortes keine Grenzen gesetzt. Aber was tun, wenn einem einfach nichts einfällt? Kein Problem! Hier kommen 16 Ideen für deinen Kunstunterricht in der Grundschule:
INHALTSVERZEICHNIS:
Kunstunterricht nach den Sommerferien
Ein neues Schuljahr startet und da stellt sich nun die Frage: Was bietet sich in Kunst nach den Ferien in der Grundschule an? Vor allem, wenn du eine Klasse neu übernimmst, ist der Geburtstagskalender ein wunderbarer Anlass zur ersten künstlerischen Gestaltungsaufgabe.
Geburtstagskalender in der Grundschule basteln (1./2. Klasse)
Zu Beginn eine Idee für die ersten beiden Klassenstufen: Lies gemeinsam mit den Kindern das wundervolle Bilderbuch „Das kleine Ich bin Ich“ (M. Lobe, S. Weigel 1972). Da steckt inhaltlich übrigens so viel drin, dass du dich daraus auch für andere Unterrichtsstunden inspirieren lassen kannst. Am Ende des Buches gibt es ein tolles Seifenblasen-Bild, in dem sich das kleine „Ich bin Ich“ in seiner Einzigartigkeit spiegelt.
Dieses Bild kannst du als Anlass nehmen, um die Kinder ihre eigene Seifenblase (mit einer bunten Spirale) mit Wasserfarben gestalten zu lassen, um darin anschließend ein Foto mit dem Geburtstagsdatum aufzukleben. Ich habe diese bunten Seifenblasen an die Innentür des Klassenzimmers gehängt und dazu noch das kleine „Ich bin Ich“ mit der herrlichen Aussage:
„ICH bin ICH. Wer das nicht weiß, ist dumm. Bumm.“
Ein Türschild fürs Klassenzimmer in der Grundschule (3./4.Klasse):
Besonders motivierend ist auch folgende Idee: Gestalte mit deinen Schüler:innen ein Türplakat unter dem Motto „Wir werden größer – Abschlussklasse 2030“. Ihr macht gemeinsam eine kleine Reise in die Zukunft, nämlich in das Jahr ihrer Abschlussfeier: Ihr überlegt, was sie dann schon alles erreicht haben, wie sie aussehen werden und was sie für ein Outfit an ihrer Abschlussfeier tragen werden: Ein langes Kleid? Ein schicker Smoking? Eine lässige Sonnenbrille?
Die Schüler:innen bringen im Vorfeld ein kleines Passfoto und Prospekte von Bekleidungsgeschäften mit und erstellen dann eine Collage zu ihrem Abschlussfeier-Outfit. Die Ergebnisse sind köstlich und können (sofern das der Datenschutz erlaubt) an der Klassenzimmertüre außen als Gemeinschaftsplakat stolz präsentiert werden. Eins ist sicher - wer an dieser Tür vorbei läuft, wird mit einem Schmunzeln weitergehen.
Kunstunterricht Herbst – Es wird bunt!
Eulen im Kunstunterricht der Grundschule (1./2. Klasse)
Eine Herbstmotiv-Idee mit wenig Aufwand, aber sehr viel Effekt ist die Gestaltung von „Schrägen Eulen“. (Inspiriert von Britta Bollenhagen: Gestalten für das Klassenzimmer, Auer Verlag, Donauwörth.) Wenn im Gang eine größere Fläche frei ist, kann hier ein Jahreszeitenbaum (z. B. auf einem Stück Tapetenrolle) aufgemalt werden und immer je nach Jahreszeit mit Blättern, Schnee, Knospen und Blüten behängt werden.
Und im Herbst wird dieser Baum dann mit den schrägen Eulen bestückt. Dafür wird eine Klopapierrolle oben so eingedrückt, dass zwei Eulenohren entstehen. Die Rollen werden mit deckender Farbe einfarbig bemalt, mit Stoffresten-Streifen bunt beklebt und die Flügel, die Augen und der Schnabel werden aus Tonpapier ergänzt. Wichtig dabei ist, dass die Augen mit den großen, schwarzen Pupillen möglichst schräg und lustig angeordnet sind. Das wirkt einfach sehr viel individueller und ist außerdem für die Kinder äußerst amüsant.
Warme Farben im Kunstunterricht (3./4. Klasse)
Schon bald nach Schuljahresanfang winkt der Herbst mit seinen bunten Blättern. Und was bietet sich da mehr an, als im Kunstunterricht jetzt mit dem Thema „Warme Farben“ zu beginnen. Die erdigen, warmen Töne lassen sich gut in Experimentierphasen mischen und die Erkenntnisse können im Anschluss zusammengetragen werden („Viel rot verwenden“, „Keine Deckweiß benutzen“ etc.).
Das genaue Betrachten von Laubblättern zeigt, dass die Palette des Herbstes einiges mehr als nur gelb und rot zu bieten hat. Lass also deine Schüler:innen als vorbereitende Hausaufgabe ein besonders schönes Ahornblatt suchen und mitbringen, betrachtet den bunten Blätterhaufen gemeinsam und beschreibt, was ihr alles entdecken könnt.
Im Anschluss gestaltet jedes Kind ein eigenes Ahornblatt in Farbe und Form. Die zackige Außenlinie ist für die Form charakteristisch und erdige, warme Töne mit unterschiedlichen Nuancen für die Farbgebung. Am Ende können diese Herbstblätter wieder zu einem Blätterhaufen auf einem großen Plakat arrangiert werden.
Bist du gerade im Grundschulreferendariat und dir oft unsicher bei der Planung deiner Kunststunden? Fragst du dich, was das Ziel deiner Stunde ist und ob die Methoden und Materialien sinnvoll dazu ausgewählt sind? Vielleicht hast du manchmal das Gefühl, dass du vor lauter Gedanken-Wirrwarr gar nicht mehr erkennen kannst, ob die Stunde stimmig aufgebaut ist. Was wäre, wenn du mit Klarheit und Zuversicht in deinen nächsten Unterrichtsbesuch im Fach Kunst starten würdest? Wenn du statt Verunsicherung ein gutes Gefühl für die Stunde verspüren würdest, weil du die einzelnen Planungsschritte gut für dich begründen könntest? Mein Name ist Rebekka, ich bin Lehrerin, Autorin und Beraterin und unterstütze Grundschulreferendar:innen dabei, die Herausforderungen des Referendariats zu meistern. Ich biete einen speziellen „Stundencheck für Unterrichtsbesuche“ an, damit du selbstbewusst und zuversichtlich in deinen nächsten UB starten kannst. |
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Kunstunterricht Winter – Es wird eisig!
Drucken im Kunstunterricht (1./2. Klasse)
Wenn man sich dem Thema „Drucken“ auf sehr simple Art nähern möchte, dann bietet sich in der Winterzeit das Drucken mit Plätzchenausstechern an.
Mit weißer Gouachefarbe in flachen Farbbehältern (z. B. Plastikschalen, die man nach einem Einkauf übrig hat) können blaue Farbkarten mit Tannenbaum, Mond und Sternen bedruckt werden. Wer mag, kann Schneeflocken mit Wattestäbchen-Tupfern hinzufügen. Diese Karten können später an Weihnachten auch beschrieben und verschenkt werden.
Kalte Farben im Kunstunterricht (2. - 4. Klasse)
Die Idee mit dem Plätzchen-Druck ist durchaus dekorativ, aber sie hat jetzt nicht so richtig viel mit „Kunst“ zu tun. Daher nun ein größeres Kunstprojekt zur Winterzeit (bitte einige Stunden einplanen), das sich nicht nur für die 3. und 4. Jahrgangsstufe eignet, sondern auch schon mit Zweitklässlern möglich ist.
Die wundervolle Idee „Eisburg und Mond“ ist nicht meinem Kopf entsprungen, sondern geht auf die Idee von Astrid Friedrich (Kunst mit Kindern 4, Kempen 2010) zurück. Und so geht man vor:
Ausgangspunkt ist das Gemälde von Paul Klee „Burg und Sonne“ (1928): Eine Burg, aufgebaut aus einfachen, geometrischen Formen – fast ausschließlich in warmen Farben gehalten. Wenn man im Herbst also das Thema „warme Farben“ intensiv behandelt hat, werden die Kinder das hier schnell feststellen. Idee des Ganzen ist jetzt, dass aus „Burg und Sonne“ „Eisburg und Mond“ wird. Nun werden also kalte Farben thematisiert, wie man sie mischt (viel Deckweiß verwenden) und welche Wirkung sie haben („Das fühlt sich irgendwie eisig an.“).
Die Schüler:innen zeichnen nun einen ersten Entwurf ihrer Burg auf DinA4 Papier und bekommen Rückmeldung dazu von Mitschülern und der Lehrkraft. Dann wird mit Bleistift auf DinA3 eine große Eisburg aufgezeichnet und in mehreren (am besten Doppel-)Stunden die einzelnen geometrischen Formen mit kalten Farbmischungen ausgefüllt. Wenn das Bild fertig gemalt und getrocknet ist, kommt das i-Tüpfelchen: Mit silbernem Edding fahren die Kinder die ursprünglichen Bleistiftlinien ihrer Burg nach und verschaffen so ihrer Eisburg den letzten, eiskalten Glanz.
Ein langes, aufwendiges, aber sehr lohnendes Kunstprojekt!
Ideen rund um Weihnachten – Merry Xmas (2./3. Klasse)
Der oben beschriebene Druck mit Plätzchenausstechern bietet sich natürlich auch als Weihnachtsthema an. Mit den Plätzchenausstechern lassen sich aber nicht nur Karten, sondern auch größere Papiere bedrucken, die dann am Ende als Geschenkpapier genutzt werden können. Und was könnte man darin einpacken?
Zum Beispiel selbstgemachte Christbaumanhänger aus silbernem Draht. Hier ist Fingerspitzengefühl und Motorik gefragt, um Sterne, Geschenke, Herzen und Co. aus dem biegsamen Draht zu formen. Und an Weihnachten dürfen diese Anhänger dann ausgepackt werden und anschließend am Tannenbaum funkeln.
Kunstunterricht in der Grundschule nach Silvester (1. - 4. Klasse)
Nach Silvester sind den Kindern natürlich die bunten Feuerwerkskörper am Himmel und die leuchtenden Explosionen noch sehr lebendig in Erinnerung. Auf blauem Papier (für die 1. und 2. Klasse evtl. mit Vordruck einer Stadtsilhouette) kann mit Strohhalm und Gouachefarbe das bunte Silvesterspektakel durch Verpusten der Farbe eindrucksvoll entstehen. Mit Schüler:innen aus der 3. und 4. Jahrgangsstufe kannst du im Vorfeld natürlich auch die eigene Stadtsilhouette mit charakteristischen Merkmalen erarbeiten (z. B. Form des Kirchturms, des Rathauses usw.) und die Kinder mit schwarzer Farbe aufzeichnen und –malen lassen. Dann bekommt das Ganze noch einen individuelleren Charakter.
Kunstunterricht in der Grundschule im Januar (1. - 4. Klasse)
Im Januar hofft ja der ein oder andere schon auf den Frühling (Ups… Erwischt!), wobei der ja noch auf sich warten lässt. Dafür stehen die Chancen auf Schnee recht gut, was man sich für den Kunstunterricht zu Nutze machen kann. Zuerst nähert man sich noch indoor dem Thema „Land Art“ mit dem Betrachten verschiedener Werke aus Schnee bekannter Land-Art-Künstler (wie z. B. Andy Goldsworthy): Wie sehen solche Kunstwerke aus? Was ist alles mit Schnee und Naturmaterialien möglich? Was macht Land Art aus? Die Vergänglichkeit ist dabei ein großes Thema und führt zu spannenden Gesprächsanlässen.
Wenn sich die Kinder mit dem Thema auseinandergesetzt haben, zieht sich die gesammelte Mannschaft warm an und dann geht´s raus ins Freie auf ein möglichst unberührtes, schneebedecktes Areal. Hier wird mit Schnee gebaut, geformt, inszeniert und gespielt. Eine Zweitklässlerin stellte sich dabei einmal neben ihr Schneekunstwerk und schüttelte dann die Zweige eines darüber hängenden Astes, sodass es auf ihre Schneekunst herabschneite. Sie hat das Konzept von Performance Art verstanden. :)
Und wenn am Ende einfach ein wunderbar simpler Schnee-Engel bei dieser Aktion herauskommt, dann ist auch das völlig in Ordnung.
In jedem Fall ist Kunstunterricht im Freien immer etwas Besonderes und eröffnet ganz neue Gestaltungsspielräume, die die Schüler:innen sehr motivieren!
Fasching und Kunst in der Grundschule (1. - 4. Klasse)
Alaaf! Der Fasching ist bunt, lustig, wild – und anstrengend… Aber wie findet das Karnevalstreiben im Kunstunterricht seinen Platz? Hier mal eine etwas unkonventionellere Idee:
Im Fasching gibt es lauter bunte Gestalten, mit tollen Kostümen und vor allem häufig mit ganz besonderen Kopfbedeckungen. Und daraus wird jetzt Aktionskunst: In den Wochen vor Fasching sollen die Kinder von zu Hause einen alten Strohhut, einen Zylinder, eine Mütze, eine Cappy oder ähnliches mitbringen (und - wer hat - auch Stoffreste, Pfeifenputzer, Knöpfe, Styroporkugeln, Draht usw.) Unter dem Thema „Mein verrückter Faschingshut“ entstehen dann in den folgenden Kunststunden herrlich farbenfrohe und verrückte Hutkreationen, die am Ende NATÜRLICH in einer Hutmodenschau präsentiert werden müssen.
Falls sich in der Aula oder in der Sporthalle etwas als Laufsteg arrangieren lässt und dazu noch die Parallelklasse eingeladen wird, dann steht dem Haute-Couture-Catwalk eigentlich nichts mehr im Wege.
Kunstunterricht Frühling – Alles blüht auf!
Der Frühling! Die Jahreszeit der Herzen. Sämtliche Lieder, Gedichte, Kunstwerke handeln vom lieblichen Lenz, denn er bringt neues Leben, holt die Sonne zurück und wird von allen herbeigesehnt.
Zu Musik malen (1./2. Klasse)
Auch musikalisch gibt der Frühling nicht nur durch Vogelgezwitscher, dem Summen der Bienen und dem Rauschen des Baches einiges her. Auch bekannte Komponisten wie Antonio Vivaldi inspirierte der Frühling. In seinem Werk „Die vier Jahreszeiten“ (1725) wird der Frühling musikalisch dargestellt und lässt den Zuhörer:innen viel Interpretationsspielraum.
Stelle also deinen Kindern die Frage: Was siehst du vor deinem inneren Auge, wenn du der Musik lauschst? Was könnten folgende Töne darstellen oder bedeuten? Wie wirkt dieses Musikstück auf dich?
Und nun wird es spannend: Lass die Kinder zur Musik malen. Aber eben nicht die klassische Blumenwiese mit der Sonne links oben und einem blauen Strich als Himmel. Sondern lass sie mit Stiften oder Pinseln übers Papier gleiten, mal langsamer, mal schneller. Mal mit viel Druck, mal kaum sichtbar, mal hüpfend, mal stockend. Sie können Farben so wählen, wie sie es für die Töne passend empfinden. Und sie müssen gar nichts darstellen. Für uns Erwachsene gar nicht so leicht, sich vom Gegenständlichen zu trennen. Probier´s mal mit deinen Grundschüler:innen aus. Wahrscheinlich fällt es ihnen leichter.
Farbe mit Strohhalm pusten (3./4. Klasse)
Der zarte Frühlingsbeginn lässt sich künstlerisch auch ganz hervorragend wie folgt umsetzen (für Klasse 3. und 4): Anfangs steht (wie immer im Kunstunterricht) die Betrachtung – und in diesem Fall: Die Betrachtung des Frühlingserwachens. Geht also gemeinsam hinaus auf den Schulhof oder auf die angrenzende Wiese oder zu angrenzenden Gärten und seht euch die Zweige der Büsche und (Kirsch-)Bäume an: Wie verästelt sie sind, wie krumm sie manchmal wachsen und wie diese kleinen hellgrünen Knospen hervorsprießen. Wenn ihr tatsächlich einen Kirschbaum vor euch habt (oder du als Lehrkraft einen Kirschbaumzweig oder ein Bild davon mit in den Unterricht bringst), dann könnt ihr euch genau die zarte weiß-rosa Farbgebung ansehen.
Später beim Gestalten wird zuerst der Hintergrund auf einem DinA3 Blatt flächig mit Schwämmchen und Wasserfarben in grün (Wiese) und blau (Himmel) bemalt. Dabei darf es ruhig ein wenig verschwommen und abstrakt bleiben. Wenn das Papier getrocknet ist, wächst am Bildrand mit brauner Farbe (Gouache) durch Pusten mit einem Strohhalm der Kirschbaum heran. Dabei ist besonders spannend, dass diese Bäume sehr unterschiedlich werden und die Verästelungen sehr natürlich wirken. Mit hellgrüner, weißer und rosa Gouachefarbe werden am Ende die Knospen und Blüten mit einem Wattestäbchen aufgetupft. Die Ergebnisse sprechen für sich.
Ostern und Kunst in der Grundschule (1. - 3. Klasse)
Zu Ostern bietet es sich an, auch eine kleine Karte für Mama und Papa zu gestalten und (je nach Klassenstufe) ein paar Ostergrüße an sie zu richten. Eine sehr einfache, aber doch wirkungsvolle Idee ist es mit bunten Fingerabdrücken und ein paar Fineliner-Strichen kleine Osterküken entstehen zu lassen. Am besten eignen sich da (wie immer) Gouachefarben, die man z. B. in die kleinen Vertiefungen von leeren Eierschachteln eingießen kann. Die Kinder tauchen dann einen Finger (Daumen oder Zeigefinger) in die Farbe und drücken sie aufs Papier – je nachdem, wie viele Küken entstehen sollen. Wichtig ist, dass die Abdrücke in einer Linie verlaufen, sodass am Ende eine kleine, putzige Küken-Parade entstehen kann. Mit dem Fineliner müssen nur noch Augen Schnabel und Füße angezeichnet werden und schon ist die Osterkarte fertig.
Muttertag und Kunstunterricht in der Grundschule (1./2. Klasse)
Das Herz zum Muttertag ist ein Klassiker, aber vielleicht wollen wir einmal ein anderes Bild wählen: Mütter sind Königinnen. Sie haben ihre Kinder auf die Welt gebracht, waren seit ihrer Geburt Tag (und Nacht…) an ihrer Seite und leisten bei der Aufzucht ihrer Brut ganz schön viel Arbeit. Also verdienen sie auch eine Krone.
Und da binden wir den Muttertags-Klassiker Nr. 2 ein: Blumen. Geh mit deinen Schüler:innen auf eine nahe gelegene Wiese und lass sie haufenweise Gänseblümchen und Co. pflücken. In der Schule werden die verschiedenen Blüten zwischen dicken Büchern gepresst und anschließend als Verzierung auf eine Papierkrone aufgeklebt. Die Papierkrone kann entweder klassisch mit Zacken aus einem Tonpapier ausgeschnitten werden oder wird als ganz einfache Variante aus einem Streifen Tonpapier (mit Blumen beklebt) an den beiden Enden zusammengetackert. Und am Muttertag können die Kinder ihrer Mama dann mit dieser Botschaft eine kleine Freude machen:
„Mama, hiermit überreiche ich dir eine Blumenkrone.
Denn du bist eine Königin und ich hab dich lieb.“
Kunstunterricht Sommer – Sonne und Meer
An was denken wir im Sommer? Sonne und Meer. (Zur Sonne kannst du unten noch eine weitere Kunstidee lesen.) Um das Meer bzw. das Wasser wird es nun für diese Sommer-Unterrichtsidee gehen. Die Idee der „Wassermaler“ ist inspiriert und Ideen teilweise übernommen von den „Feuermalern“ (Rupp, Birgit: Feuermaler, in: Grundschulmagazin 2, 2013, S.59 – 62).
Das Meer im Kunstunterricht der Grundschule (3./4. Klasse)
Das Meer ist eine Urgewalt. Wasser ist kraftvoll, laut, kann tosen, rauschen und brausen, aber auch leise plätschern, gurgeln und glucksen, tröpfeln, fließen und still liegen. Als Element ist Wasser ein unglaublich spannendes Thema und nun wollen wir uns künstlerisch heranwagen.
Dafür braucht es eine etwas längere Vorbereitungszeit. Wenn man jemand einen Erwachsenen bitten würde: „Male Wasser.“ Dann würder der- oder diejenige ziemlich sicher einen blauen Stift nehmen und ein paar Wellenlinien malen. Und fertig ist die Stilisierung.
Aber Wasser kann unendlich viele Formen und Farben annehmen und ist nicht mit ein paar Wellen einfach abzubilden. Daher geht es in der Betrachtungsphase darum, möglichst viele unterschiedliche Eindrücke von Wasser zu sammeln:
Im echten Leben (tropfender Wasserhahn, durchsichtige Trinkflasche, Regen, Pfützen, ein glucksender Bach, ein stiller See usw.) und mediale Eindrücke (hoher Wellengang im Meer, ein Sturm auf dem Ozean, tosende Gischt, ein reißender Fluss, unendliche Weiten…).
So – und wie soll man jetzt „Wasser malen“? Die drei blauen Wellenkringel reichen nun nicht mehr aus.
Daher stelle deinen Schüler:innen sämtliches Malwerkzeug (gesammelt in Schuhkartons) zur Verfügung: Spachtel, Pinsel, Pfeifenputzer, Zahnbürsten, Äste, Strohhalme, Korken, Schwämmchen, Wattestäbchen, usw. Ebenfalls empfehlenswert ist auch eine Auswahl an Farbutensilien: Wasserfarben, Gouachefarben, Wachsmalkreiden etc.
Und dann lasse die Kinder all das einmal ohne inhaltlichen Arbeitsauftrag ausprobieren und mit diesen Malwerkzeugen experimentieren. Da werden schon die ersten Entdeckungen gemacht und am Ende einer Stunde in einem spannenden Reflexionsgespräch zusammengetragen.
Und jetzt kannst du ihnen den Auftrag geben: „Male das Meer.“ Sei gespannt. Die Ergebnisse sind um einiges wilder als drei blaue Wellen.
Die Sonne im Kunstunterricht der Grundschule (3./4. Klasse)
Jetzt wird´s noch einmal experimentell: Das ist eine Unterrichtsstunde, die noch nicht als kollektives Grundschulmotiv an jeder zweiten Pinnwand hängt: „Fotografieren ohne Kamera“ Aber wie soll das gehen? Nur mit der Kraft der Sonne und Solarpapier…
Kaufe dafür „Solar-Fotopapier“ und probiere es auf jeden Fall selbst vorab einmal aus, damit du Erfahrungen zum Vorgehen gesammelt hast. Mit den Schüler:innen tauchst du in den Sommermonaten in die Welt der Pflanzen ein: Seht euch genau die Umrisse einzelner Blätter, Farne und Blüten an. Sammelt interessante Naturmaterialien vom Wegesrand ein und erstellt damit „im Trocknen“ schon einmal eine Collage.
Die konkrete Umsetzung jetzt ist nun etwas tricky und da wäre es nicht verkehrt, wenn du noch ein paar helfende (Erwachsenen-)Hände zur Verfügung hättest.
Unter dem Motto „Spiralen“ (häufiges Motiv bei Land Art) ordnen die Kinder im Klassenzimmer ihre Naturmaterialien spiralenförmig auf dem Fotopapier an, welches wiederum auf einem stabilen Stück Karton liegt. Nun müssen die Werke ans Sonnenlicht gebracht werden, ohne dass alles wieder herunterpurzelt. (Entweder sehr vorsichtig laufen oder mit Frischhaltefolie fixieren.) Draußen ist es das gleiche Spiel: Es sollte windstill oder eben gut fixiert sein.
Dann wird das Fotopapier eine Weile der Sonne ausgesetzt und bleicht überall dort aus, wo das Licht hinkommt. Entfernt man nun die Naturmaterialien, sind sie dunkel abgelichtet. Aber jetzt kommt´s:
Das Solarpapier wird erst fertig im Wasser entwickelt und verändert dort noch einmal seine komplette Farbpalette: Alles Helle wird dunkel und alles Dunkle wird hell. Ein großartiger Überraschungseffekt!
Mit der Überschrift „Sonnenkunst – Naturmaterialien auf Solarpapier“ können die fantastischen Werke nun ausgestellt und präsentiert werden.
Rosina Wachtmeister im Kunstunterricht der Grundschule (2./3. Klasse)
Und abschließend – weil´s so schön ist – der „Rosina-Wachtmeister-Bonus“. Die Kunst von Rosina Wachtmeister besticht durch ihre farbenfrohe Inszenierung und die markante Art, Katzen in stilistischer Form als Bildmittelpunkt einzusetzen. Zuerst wird natürlich genau diese Charakteristik mit den Kindern durch Betrachten vieler Wachtmeister-Werke beobachtet, beschrieben und herausgearbeitet.
Um einen bunten Hintergrund im Rosina-Stil zu erreichen, ist Geschenkpapier ein wunderbares Mittel. Lass die Kinder Geschenkpapierstreifen vorab mitbringen und sammelt alles an einem Ort. Nun schneiden die Kinder unterschiedlich dicke Streifen ab und bekleben ihr DinA3 Bild (hochkant) mit abwechselnd buntem Geschenkpapier.
Die Form der Katzen wird nun genau unter die Lupe genommen und erst skizziert und später auf ein großes Format (DINA3) übertragen. Nun sind der gestalterischen Freiheit mit Farben, Formen und Mustern keine Grenzen gesetzt. Hier bieten sich Wachsmalstifte besonders gut an.
Am Ende werden die bunten Katzen ausgeschnitten und in ihr farbenfrohes Zuhause gesetzt. Und wem bei solch einem fröhlichen Anblick nicht das Herz aufgeht, der... – ist vielleicht einfach kein Katzenlieber… ;)
Die Kunst hat kein Ende…
Dieser Artikel schon.
Vielen Dank dir fürs Lesen und vor allem viel Freude mit den neuen Kunstideen!
Wünscht dir Rebekka
P. S. Wer ich bin? Hier erfährst du mehr:
P. P. S. Und eins sollte dir nach diesem Artikel klar geworden sein:
Du brauchst unbedingt Gouache-Farben! :)
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