„Und bitte: Immer am Ende der Unterrichtstunde mit den Kindern reflektieren!!“ Kennst du diese Aussage vielleicht auch von deiner Seminarleitung? Unbedingt den Lernzuwachs reflektieren, über Erkenntnisse sprechen, in der Reflexion in die Tiefe gehen… Klingt gut und logisch, aber wie?
Wir wollen uns hier einmal mit der Reflexion in der Grundschule auseinandersetzen: Wie funktioniert Reflexion mit Kindern in der Grundschule? Sind Grundschüler:innen dafür nicht vielleicht noch zu jung? Und wenn nicht: Welche Reflexionsmethoden gibt es? Und braucht es dafür mehr als die bekannten Impulskarten?
Viele Fragen – hier kommen die Antworten:
INHALTSVERZEICHNIS:
Reflexion mit Kindern in der Grundschule
Du musst dir das Reflektieren vorstellen, wie den Kindern beim Denken zuzusehen. Beziehungsweise zuzuhören. Was passiert da eigentlich in ihren Köpfen? Was haben sie sich bei der Antwort gedacht? Und wie sind sie zu diesem Ergebnis gekommen?
Das sind alles wirklich sehr spannende Fragen, die dem etwas angestaubtem Image von „Reflexion“ eine deutlich interessantere Note verleihen. In den Reflexionsphasen des Unterrichts wollen wir diesen Fragen auf den Grund gehen. Und dafür gibt es unzählige Möglichkeiten. Hier kommen nun 4 bekannte Reflexionsformen:
Reflexion am Ende der Unterrichtsstunde
Die bekannteste und auch am meisten praktizierte Form des Reflektierens in der Grundschule ist die Reflexionsphase am Ende einer Unterrichtsstunde (ca. 10 – 15 Minuten) statt. Dafür eignet sich entweder der Sitzkreis oder der Kinositz besonders, weil dann ein Gespräch gemeinschaftlicher geführt werden kann als im Plenum (mit dem etwas eintönigen Lehrer-Schüler-Ping-Pong).
Wir stellen uns jetzt also das Szenario einmal im Sitzkreis vor: Welche Reflexionsfragen bieten sich nun an? Zum einen kann hier das Gelingen neuer Sozialformen und Methoden thematisiert werden:
Wie hat die Gruppenarbeit heute geklappt?
Was hat dir geholfen, gut mit anderen Kindern zusammenzuarbeiten?
Was nimmst du dir für die nächste Gruppenarbeit vor?
Oder auch:
Wie ist euch heute die Schreibkonferenz gelungen?
Was war leicht für dich? Was ist dir schwer gefallen?
Was nimmst du dir für die nächste Schreibkonferenz vor?
So ein Austausch über Sozialformen und Methoden bietet sich vor allem dann an, wenn diese noch ziemlich neu für die Schüler:innen sind. Dann ist es interessant zu hören, was bereits wunderbar gelaufen ist und an welchen Stellschrauben noch gedreht werden könnte.
Aber wirklich lohnend und auch viel intensiver wird es, wenn wir am Ende einer Stunde über den Unterrichtsinhalt und den persönlichen Lernzuwachs reflektieren. Denn da beginnt das „Zuschauen im Kopf“. Nehmen wir an, es ging in der Stunde um eine „Gute Aufgabe“ im Fach Mathematik, dann können wir beispielsweise mit folgenden Fragen den Gedanken der Kinder auf die Spur kommen:
Erkläre mir einmal: Wie bist du vorgegangen?
Was hast du herausgefunden?
Wie erklärst du dir das?
Vergleiche Ergebnis x mit Ergebnis y: Was fällt dir auf?
Beschreibe mir, wie du auf diesen Gedanken kommst.
Nimm mich mal mit in deinen Kopf – Wie kommst du darauf?
Und wenn jemand seine These vorgestellt hat, kannst du auch in die Runde oder konkrete Mitschüler:innen fragen:
Emilia, wie denkst du darüber?
Felix, siehst du das genauso?
Was ist deine Erklärung, Luis?
So wird eine Reflexion mit Schülern lebendig, da dir dieser Austausch spannende Einblicke in die Gedankengänge der Kinder gewährt. (Ganz konkrete Beispiele zu einzelnen Unterrichtsfächern findest du am Ende des Blogartikels.) Aber nicht nur für dich als Lehrkraft ist dieser Einblick sehr wertvoll – vor allem wird den Kindern selbst beim Verbalisieren ihrer Gedanken und Erkenntnisse klar, wo sie stehen und was sie für neue Einsichten gewonnen haben. Das kann einen richtigen AHA-Moment auslösen, weil den Kindern zuvor vielleicht noch etwas diffuse Gedankengänge auf einmal ins Bewusstsein kommen, die sie dann in konkrete Worte fassen können.
Zwischenreflexion
Aber nicht nur ganz am Ende einer Unterrichtsstunde macht es Sinn, kurz innezuhalten und über Prozesse und Erkenntnisse nachzudenken. In manchen Unterrichtssituationen bietet sich auch eine Zwischenreflexion an. Wenn zum Beispiel in Gruppenarbeit an einem bestimmten Problem getüftelt wird, kann es hilfreich sein, in einer Zwischenreflexion die Erkenntnisse der anderen Gruppen für den eigenen Prozess zu nutzen.
Nehmen wir an, es geht um Experimente mit Luft mit der Aufgabe „Wie kann ich Luft sichtbar machen?“. Nach 10 Minuten in der Arbeitsphase wird durch ein akustisches Signal die Zwischenreflexion eingeleitet. Die Kinder sehen sich in einem kurzen Museumsrundgang den Versuchsaufbau und die Notizen der anderen Gruppen an. Anschließend trifft man sich in einem Stehkreis rund um einen exemplarischen Gruppentisch und kommt kurz in den Austausch:
Was konntest du bei den anderen Gruppen beobachten?
Was möchtest du gleich in deiner eigenen Gruppe selbst ausprobieren?
Welchen Tipp könntest du einer anderen Gruppe noch mitgeben?
Und dann geht es zurück in die Arbeitsphase, in der neu gewonnene Erkenntnisse oder Ideen in den Prozess der eigenen Gruppe miteinbezogen werden können.
Wochenreflexion in der Grundschule
Ein wirklich sehr schöner Wochenabschluss lässt sich ritualisiert immer am Freitag in den letzten 10 bis 15 Minuten des Schultages einführen. Die Kinder treffen sich im Sitzkreis, in der Mitte liegen zum Beispiel drei unterschiedlich farbige Tücher und darauf je eine Reflexionskarte (z. B. als Sprechblase). Eine kleine Schale mit Muggelsteinen ist ebenfalls dabei. Und nun kann der Wochenrückblick in der Grundschule beginnen:
Ohne feste Reihenfolge und mit Rücksicht auf die anderen, nimmt sich ein Kind in einem passenden Moment einen Muggelstein, legt es auf ein Tuch neben die Impulskarte und vollendet den angefangenen Reflexionssatz:
Mir hat diese Woche gut gefallen, dass…
Für mich war diese Woche schwierig, dass…
Neu war für mich diese Woche, dass…
In dieser Woche habe ich gelernt, dass…
Für nächste Woche nehme ich mir vor…
Hier gibt es natürlich noch viel mehr Möglichkeiten. Und die Impulskarten können auch von Woche zu Woche variieren. Das Ritual allerdings (einen passenden Moment finden, Muggelstein nehmen und ablegen, Satzanfang vollenden) bleibt immer gleich.
Und so entsteht zum Ende der Woche nicht nur ein Rückblick, sondern auch optisch ein Stimmungsbild: Hatten diese Woche die Kinder bei einem Thema besonders viele Schwierigkeiten? Was hat ihnen diese Woche im Unterricht besonders viel Freude bereitet? Was konnten sie aus den unterschiedlichen Fächern inhaltlich mitnehmen? Wirklich sehr informativ und aufschlussreich für dich als Lehrkraft.
Reflexion am Schuljahresende
Wer regelmäßig eine Wochenreflexion durchführt, wird um die Reflexion des kompletten Schuljahres am Ende einer Klasse wohl kaum herum kommen. Und da wird es dann auch so richtig spannend. Denn hier sehen die Kinder auf ihren Lernzuwachs aus einem ganzen Jahr zurück.
Wie du das didaktisch aufarbeiten und konkret durchführen kannst, kannst du in diesem Artikel lesen: "Unterricht vor den Ferien - Mehr als nur Filme gucken"
Methoden zur Reflexion
Jetzt haben wir schon einige Reflexionsfragen für ein Unterrichtsgespräch im Sitzkreis oder Kinositz genannt, aber nun wollen wir uns der Frage widmen: Welche Reflexionsmethoden gibt es?
Hier kommen also 5 konkrete Methoden zur Reflexion im Unterricht, die das Reflektieren im Unterricht noch etwas greifbarer machen.
Reflexion mit der Daumenabfrage
Die Daumenabfrage ist wohl die kürzeste Form der Reflexion. Du stellst den Kindern eine Frage, bei der sich anhand der Daumenstellung (Daumen nach oben = sehr gut, Daumen in der Mitte = in Ordnung, Daumen nach unten = nicht gut) dir zeigen, wie sie zum Beispiel mit einem bestimmten Inhalt oder einer bestimmten Methode zurecht gekommen sind.
Für eine kurze Stimmungsabfrage und einen Überblick eignet sich die Daumen-Reflexion wunderbar, aber natürlich geht sie nicht in die Tiefe und darf gerne um die folgenden Methoden ergänzt werden.
Reflexion mit Satzanfängen
Wie schon in der Wochenreflexion beschrieben, kann mit Satzanfängen gearbeitet werden, die zum Beispiel auf Impulskarten als Sprechblase abgedruckt sind. Solche Reflexionskarten kannst du entweder selbst herstellen (und auch gerne laminieren, weil sie öfter in Gebrauch sein werden) oder auch bei Verlagen bestellen, sodass du dann eine ganze Auswahl an möglichen Reflexionsfragen zur Verfügung hast.
Solche Satzanfänge oder auch Impulskarten sind eine wunderbare Brücke, die den Einstieg ins Reflektieren erleichtert.
Aber das wirklich tiefer gehende Gespräch rund um die Gedankenprozesse der Kinder kannst am besten du als Lehrkraft mit speziell auf das Unterrichtsthema ausgerichteten Impulsen führen. (Am Ende des Textes findest du dazu ein paar Beispiele.)
Reflexion mit Symbolen
Statt mit Satzanfängen kannst du ebenso gut mit Symbolen oder auch Bildern arbeiten. Hier haben die Schüler:innen dann mehr Möglichkeiten, ihre Gedanken individuell zu formulieren, auch wenn eine gewisse Richtung schon vorgegeben ist. Mögliche Symbole (oder auch Bilder solcher Symbole) könnten sein:
Glühbirne ("Das habe ich gelernt"), Schlüssel ("Das war für mich ein Schlüsselmoment"), Feder ("Das ist mir leicht gefallen"), Stein ("Das ist mir schwergefallen"), Fragezeichen ("Da habe ich noch Fragen"), Uhr ("Dafür brauche ich noch mehr Zeit"), Zielscheibe ("Dieses Ziel habe ich heute erreicht"), Koffer ("Das nehme ich mit"), Wäscheklammer ("Das möchte ich festhalten") usw.
Wichtig ist, dass den Kindern die Symbole alle klar sind. Daher vor allem am Anfang mit wenigen Gegenständen anfangen und evtl. später erweitern und immer mal wieder je nach Themenschwerpunkt variieren.
Reflexion mit der Zielscheibe
Eine Reflexionsmethode die zum einen die Selbsteinschätzung der Kinder fördert als auch einen sehr guten Gesamtüberblick ermöglicht, ist die Reflexion mit der Zielscheibe. Diese Zielscheibe (z. B. aufgemalt auf einem großen Plakat) kann durch Striche in bspw. 4 Bereiche eingeteilt werden, wobei jeder Abschnitt dann für ein bestimmtes Thema steht. Wenn man das zum Beispiel auf eine Partnerarbeit bezieht, dann könnten die vier Bereiche lauten: Ich arbeite gut mit meinem Partner zusammen. – Ich bringe mich in aktiv ein. – Ich höre meinem Partner aufmerksam zu. usw.
Die Mitte der Zielscheibe symbolisiert die volle Zustimmung (trifft voll zu), der äußerste Kreis das Gegenteil (trifft gar nicht zu) und die mittleren Kreise je nach Lage eine Zwischenposition. Mit Klebepunkten können sich die Schüler:innen nun selbst einschätzen und es entsteht innerhalb kürzester Zeit ein sehr umfassendes Bild zur Situation der gesamten Klasse.
Reflexion mit dem Lerntagebuch
Eine Reflexionsart, die auf längere Zeit ausgelegt ist und die im Nachhinein ein wirklich tolles Lern-Portfolio darstellt, ist das Führen eines Lerntagebuchs. Damit kann bereits in der 1. Klasse (anfangs mit Bildern, Buchstaben, kleinen Rechnungen etc.) begonnen werden und natürlich auch in den Klassenstufen 2 – 4 wunderbar fortgeführt werden.
So ein Lerntagebucheintrag braucht allerdings Zeit und kann nicht in den letzten 5 Minuten der Stunde mal eben so runtergeschrieben werden. Damit die Schüler:innen dort auch wirklich ihre Erkenntnisse in Ruhe zu Papier bringen können, braucht es ausreichend Zeit und Raum sowie eine gewisse Regelmäßigkeit. Man kann ein Lerntagebuch speziell nur für ein Fach verwenden (z. B. „Meine Entdeckungen im Sachunterricht“) oder es fächerübergreifend einsetzen.
Mögliche Themen wären in Klasse 1 zum Beispiel:
Das bin ich – Das kann ich gut
Mein Lieblingsbuchstabe
Meine Lieblingszahl
Diese Rechnungen fallen mir leicht
Diese Nomen kenne ich schon
Das weiß ich über gesunde Ernährung usw.
Und mögliche Themen für eine 3. Klasse könnten lauten:
Diese Satzarten kenne ich
Tipps fürs Sprechen vor der Klasse
So geht schriftliche Addition
Das weiß ich über symmetrische Formen
Umweltschutz und was ich dafür tun kann
Der Künstler Paul Klee usw.
Wenn am Ende einer Jahrgangsstufe dann ein Grundschüler oder eine Grundschülerin ihr Lerntagebuch über ein oder zwei ganze Jahre in den Händen hält, ist das sicherlich ein besonderes Heft, in das man auch später gerne mal hineinschaut.
Reflexion im Unterricht
Zum Ende kommen nun ein paar ganz konkret beschriebene Reflexionsphasen in einzelnen Unterrichtsfächern. Sie sind als Inspiration gedacht und können natürlich auch umformuliert, gekürzt oder erweitert werden. Los geht´s:
Reflexion im Deutschunterricht
Beispiel: 4. Klasse – Sprache untersuchen – Bestimmen von Wortarten
Wie der Bereich „Sprache untersuchen“ bereits impliziert, geht es dabei wirklich darum, dass die Schüler:innen selbst sprachliche Strukturen untersuchen und entdecken (z. B. durch Vergleichen, Markieren, Muster erkennen). Besonders motivierend und mit einem forschenden Ansatz eignen sich an dieser Stelle die Arbeit mit „Unsinnswörtern“. Hier ein möglicher Satz, an dem die Kinder (aufgrund ihres Vorwissens zu verschiedenen Erkennungsmerkmalen) die Wortarten in einem solchen Satz bestimmen sollen: „Die Zoppler jummern grotzig über den Grull.“
Mögliche Reflexionsfragen am Ende der Stunde:
Woran erkennst du, dass „jummern“ ein Verb oder „grotzig“ ein Adjektiv ist?
Wie kannst du also bei Unsinnswörtern die Wortart bestimmen?
Was hast du heute Neues über Wortarten gelernt?
Reflexion im Mathematikunterricht
Beispiel: 2./3. Klasse – Geometrie – Tangram-Figuren auslegen
Beim Auslegen von Tangram-Formen soll der probierende Ansatz mit der Zeit durch strategisches Vorgehen ersetzt werden, da während des Probierens erste Erkenntnisse zum geschickten Vorgehen gewonnen werden. Diese Erkenntnisse können als „Legestrategien“ thematisiert und für weitere Stunden genutzt werden. In dieser Stunde reflektieren die Kinder, wie sie beim Auslegen der Figuren vorgegangen sind und begründen ihre Vorgehensweise.
Mögliche Reflexionsfragen am Ende der Stunde:
Mit welcher Form hast du begonnen und warum?
Wie bist du dann beim Auslegen vorgegangen?
Welche Legestrategien haben dir heute geholfen?
Reflexion im Sachunterricht
Beispiel: 2. Klasse – Schwimmen und Sinken mit Versuchen
Wenn es im Sachunterricht um Versuche geht, dann ist der Dreischritt Vermutung – Beobachtung – Erklärung innerhalb des Stundenaufbaus zu beachten. Bei Versuchen zu „Schwimmen und Sinken“ bekommen die Kinder verschiedene Materialien zur Verfügung, vermuten, ob sie schwimmen werden oder nicht, notieren dann ihre Beobachtungen und wagen sich an erste Erklärungsversuche. Eine spannende Differenzierungsaufgabe ist es, einen Knetgummi-Ball mit zu den Materialien zu geben, der als Ball sinkt und dann die Aufgabe zu stellen „Kannst du die Knetmasse so verändern, dass sie schwimmt?“.
Mögliche Reflexionsfragen am Ende der Stunde:
Was hast du bei den Versuchen beobachtet?
Wie erklärst du dir das?
Was konntest du bei der Knetmasse herausfinden?
Reflexion im Kunstunterricht
Beispiel: 3./4. Klasse – „Feuermaler“
Die wundervolle Kunststunde „Feuermaler“, zurückgehend auf eine Idee von Birgit Rupp (Grundschulmagazin 2, 2013), ermöglicht den Kindern anhand sehr experimenteller Vorgehensweise Feuer darzustellen. Die Schüler:innen malen also nicht mit rot und gelb die klassischen Flammen, sondern sie nähern sich dem Thema „Feuer“ gestalterisch durch unterschiedliche Techniken (Spritzen, Pusten, Tropfen, Verstreichen, Verlaufen lassen etc.) und mit ungewöhnlichen Malwerkzeugen (Spachtel, Zahnbürste, Korken, Äste, Strohhalme usw.). Die Feuer-Ergebnisse sind dabei sehr authentisch und besonders vielfältig – von gefährlich glühend heiß bis heimelig gemütlich warm.
Mögliche Reflexionsfragen am Ende der Stunde:
Wie wirken die Bilder auf dich?
Welches Feuer sieht für dich gefährlich aus? Begründe.
An welches Feuer würdest du dich gerne setzen und warum?
Reflexion im Religionsunterricht
Beispiel 1./2. Klasse – Arche Noah
Wenn im Religionsunterricht die Geschichte von Noah erzählt wird, ist das Ende des Regens und der erste Schritt an Land eine besonders bewegende Stelle, zu der es sich lohnt, reflektierend innezuhalten. Vor allem der Perspektivwechsel spielt ja im Religionsunterricht eine tragende Rolle, weshalb auch dieser in der abschließenden Reflexionsphase häufig aufgegriffen wird.
Mögliche Reflexionsfragen am Ende der Stunde:
Was meinst du, wie haben sich Noah und seine Familie gefühlt, als sie zum ersten Mal wieder Land betreten haben?
Stell dir vor, du bist Noah. Wie lautet dein Gebet?
Mal angenommen, du könntest der Arche einen neuen Namen geben. Wie würdest du sie nennen?
Reflektieren in der Grundschule – Ein Fazit
Also, nach diesen 1001 Ideen rund um Reflexion in der Grundschule müssten nun abschließend zwei Dinge geklärt sein:
Ja, bereits Grundschulkinder können (unter guter Anleitung) ihr eigenes Lernen reflektieren und ihren Lernfortschritt bewusst verbalisieren. Nein, Reflexion ist nicht verstaubt. Im Gegenteil – so manche Schülerantwort haut einen fast von den Socken, so genial bringen Kinder ihre Gedanken auf den Punkt. Und wenn wir ihnen dabei zusehen und zuhören dürfen, ist das mehr als ein Privileg.
Viel Freude dabei!
Deine Rebekka
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